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Soul and Ash – Liebe kennt keine Grenzen

Roman von Jennifer L. Armentrout
Seitenanzahl:800 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2024
Verlag: Heyne Verlag; Blue Box Press
ISBN:978-3-641-31519-1
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Kurztext / Annotation

Der Kampf den Poppy, Casteel und ihre Getreuen ausfechten müssen, hat gerade erst begonnen. Überall - sowohl im Iliseeum als auch in der Welt der Sterblichen - erwachen die Götter und bereiten sich auf den Krieg vor. Als Poppy kurz davor steht, die Fülle ihrer Macht zu erlangen, fällt sie ins Koma, und Cas muss fürchten, sie für immer zu verlieren. Die einzige Chance auf Rettung liegt in ihrer gemeinsamen Vergangenheit, und so beginnt für die beiden Liebenden eine Reise zum Beginn ihrer Geschichte ...

Jennifer L. Armentrout ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA. Immer wieder stürmt sie mit ihren Romanen - fantastische, realistische und romantische Geschichten für Erwachsene und Jugendliche - die Bestsellerlisten. Ihre Zeit verbringt sie mit Schreiben, Sport und Zombie-Filmen. In Deutschland hat sie sich mit ihrer »Obsidian«-Reihe und der »Wicked«- Saga eine riesige Fangemeinde erobert. »Crown and Bones«, der dritte Band der »Blood and Ash«-Reihe, stand auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in West Virginia.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

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Gegenwart

EIN SÜSSER, ABER SCHALER GERUCH drang aus dem dunklen Korridor. Mein Kopf fuhr herum, als leise, schnelle Schritte erklangen, und ich griff nach dem Blutsteindolch an meiner Hüfte.

Ein Vampyr huschte zwischen den Sandsteinsäulen hindurch und in die vom Licht der Lampen erhellte Kammer, die zu dem scheinbar unendlichen Tunnelsystem unter Burg Wayfair gehörte. Ein Blitz aus fließenden schwarzen Haaren, alabasterweißer Haut und blutroter Seide.

Ich zögerte nicht. Kieran und ich hatten niemanden verschont, seit wir in den Untergrund hinabgestiegen waren.

Ich schleuderte den Dolch quer durch den Raum. Die Blutsteinklinge fand ihr Ziel, bohrte sich in die Brust des Vampyrs und setzte dem nervtötenden, grauenhaften Kreischen ein Ende. Der Aufgestiegene fiel nach hinten, und Risse breiteten sich über die Wangen und den Hals hinunter aus. Die Haut schälte sich von den Knochen, und sein Körper zerfiel zu Staub. Einen Augenblick später landete mein Dolch klirrend auf dem Steinboden. Ein Haufen Seide war alles, was übrig geblieben war.

»Cas.« Es war ein Seufzen, und meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, obwohl eine unglaubliche Frustration in diesem einen gehauchten Wort lag.

Ich konnte nicht anders, wenn Poppy mich Cas nannte. Manchmal zog sich meine Brust zusammen, während ich mich gleichzeitig federleicht fühlte. Dann wieder wurde ich hart wie Stein. Aber es zauberte mir jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht.

»Der Aufgestiegene hat uns nicht angegriffen«, bemerkte Poppy.

»Er ist auf uns zugelaufen.« Ich trat zu meinem Dolch und hob ihn auf.

»Oder vor uns davon«, gab sie zu bedenken.

»Wie man's nimmt.« Ich wischte den Dolch an meinem Hosenbein sauber, steckte ihn fort und drehte mich zu ihr um, wobei mir bei ihrem Anblick mal wieder der verdammte Atem stockte.

Jedem Zentimeter ihres Körpers war anzusehen, dass sie gerade einen schrecklichen Kampf ausgefochten hatte. Ihre Wangen waren blut- und dreckverschmiert, genau wie ihre Hände und Kleider. Was an den nackten Füßen klebte, wollte ich lieber nicht so genau wissen. Der Zopf, zu dem sie ihre wilde Mähne gebändigt hatte, hatte sich zum Großteil aufgelöst, und ihre Locken ergossen sich über ihre Schultern und den Rücken wie Rotwein, der im schwachen Licht der Gaslampen verwegen schimmerte.

Trotzdem war sie eine verdammte Schönheit.

Meine Herzverwandte.

Meine Königin.

Keine Göttin, sondern eine Primarin - die Primarin des Blutes und der Knochen. Die Primarin des Lebens und des Todes.

Die Erkenntnis traf mich erneut wie ein Schlag, und ich wäre beinahe ins Taumeln geraten. Das passierte alle paar Minuten, seit Poppy gegenüber der Blutkönigin die Primarin heraushängen hatte lassen. Und vermutlich würde es noch verdammt lange dauern, bis damit wieder Schluss war.

»Es sollte mittlerweile doch jedem klar sein, dass er keinesfalls in deine Richtung laufen sollte, wenn er am Ende nicht zu Staub zerfallen will.« Ich verbeugte mich vor ihr. »Meine Königin.«

Poppy blinzelte einige Male und blieb gänzlich unbeeindruckt von meinem galanten Auftreten. Mein Lächeln wurde breiter, und ihre vollen Lippen zuckten, als sie gegen das aufsteigende Grinsen ankämpfte. Die scharfen Spitzen ihrer Fangzähne blitzten hervor.

Als ich den Kopf senkte und sich unsere Blicke trafen, packte mich ein plötzliches Verlangen. Ich wollte diese Fangzähne in meinem Fleisch spüren. Nein, falsch. Ich wollte sie in meinem Fleisch spüren, während ich tief in ihr war.

Ein Räuspern erklang. »Können wir weiter?«, fragte eine rauchige, gleichmütige Stimme. »Oder sollen wir euch beide mal kurz allein lassen?«

Poppys Wangen begannen zu glühen, und zum ersten Mal seit der Ankunft